Weltwirtschaftsforum in Davos

Workshop zum globalen Stand der Sozialen Unternehmen

Gemeinsam mit der Schwab Foundation und SAP organisierte die Bertelsmann Stiftung während des Weltwirtschaftsforums in Davos einen Workshop zum Thema Soziale Unternehmen und ihre Rolle bei der Lösung globaler Herausforderungen.

Weltwirtschaftsforums in Davos

Während des Weltwirtschaftsforums in Davos veranstaltete die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit der Schwab Foundation und SAP einen Workshop zur Bedeutung von Sozialunternehmen weltweit. Der Workshop konzentrierte sich auf die Ergebnisse des State of the World Report on Social Enterprises, der ersten Studie ihrer Art, die den weltweiten Zustand von Sozialunternehmen abbildet.

In dem interaktiven Gespräch ging es vor allem um die erstaunliche Stärke von Sozialunternehmen. Der umfassendste globale Datensatz über Sozialunternehmen zeigt, dass es fast 10 Millionen Unternehmen gibt, die Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellen. Zusammen erwirtschaften sie einen Jahresumsatz von rund 2 Billionen USD und schaffen über 200 Millionen Arbeitsplätze. Für die Studie wurden bestehende Studien über Sozialunternehmen in Europa, den USA, Asien und Afrika zusammengetragen. Angesichts wachsender Ungleichheit und des Klimawandels zeigt die Studie, wie Sozialunternehmen positive Auswirkungen erzielen und welche Lücken in den Daten über Größe, Umfang und Wirkung dieser Unternehmen bestehen.

Daniela Schwarzer vertrat die Bertelsmann Stiftung. Weitere Teilnehmende des Workshops waren Chantal Line Carpentier, Leiterin der Abteilung Handel, Umwelt, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung der UNCTAD und Ko-Vorsitzende der UN-Taskforce zur Sozial- und Solidarökonomie, Alexandra van der Ploeg, Leiterin der Abteilung Corporate Social Responsibility bei SAP und Jeroo Billimoria, Chief Facilitator bei Catalyst 2030.

In der lebhaften Diskussion ging es darum, dass die Beiträge des Sektors mehr anerkannt werden müssen und es vergleichbare Standards auf internationaler Ebene braucht, um Impact  Washing zu vermeiden. Zum Beispiel hat der Sektor einen Frauenanteil von 50% und liegt damit weit über dem konventionellen Wirtschaftssektor. Die Finanzierungslücke von mehr als 1 Billion Dollar zeigt allerdings, dass es hohe Investitionen braucht, damit dieser Sektor uns bei der Lösung zahlreicher Probleme helfen kann. 

Die endgültige Studie wird im April 2024 veröffentlicht. Es sind Arbeitsgruppendiskussionen für die UN-Generalversammlung und andere politische Gipfeltreffen in Europa und den USA geplant.

Möchten Sie mehr erfahren? 

10 million reasons to invest in social enterprises | World Economic Forum (weforum.org) 
10 Million Enterprises Put People And Planet First (forbes.com)